Solina erhielt noch eine nette Verabschiedung von Kasai und Karaun, ehe sie im Wald verschwanden. Sie selbst ging in die andere Richtung und suchte nach einer Höhle oder einem großen Baum.

Ich verabschiedete mich noch und dann zog auch ich von dannen um mir einen Unterschlupf für die Nacht zu suchen. Ich hatte jedoch keine Ahnung wo ich hin lief. Planlos wie immer wanderte ich also weiter

Plötzlich kam Solina ein Gedanke. Was, wenn es hier doch Tiere gab, die sich nicht an den Pakt hielten? Und außerdem war sie in einer unbekannten Gegend. Auf einmal machten sich Sorgen in ihr breit, und sie beschloss, dass es klüger wäre, nicht allein zu sein. Deshalb rief sie Lexi etwas hinterher. Lexi? Warte doch bitte noch einen kleinen Augenblick. Was hältst du davon, wenn wir uns einen gemeinsamen Unterschlupf suchen? Sie hoffte, dass Lexi nicht ablehnen würde, auch weil Solina der Luchsin vertraute. Sie war aufgeweckt und ihr sympatisch. Vielleicht konnten beide voneinander profitieren.

Gern wäre Solina auch mit Karaun gegangen, aber da er eine solche Autoritätsperson war, traute sie sich nicht, wesahlb sie immer noch auf eine Antwort von Lexi wartete. schon fast sehnsüchtig blickte sie dem edlen Hirsch hinterher, der auf einer großen Wiese für Ordnung sorgte. Sie ertappte sich dabei, wie sie ihn anstarrte und sah sofort weg, zu der Luchsin hinüber.

Ich drehte mich um und lächelte leicht.Aber gern! sagte ich und wartete auf sie.Dann war ich vielleicht nicht mehr ganz so hilflos.

Solina freute sich sehr, weil Lexi nicht ablehnte und sie sich nun - mit einem wie sie fand friedlichen Raubtier - sicherer fühlte. Danke, sagte sie erleichtert und die Sorge fiel von ihr ab. Du kennst dich hier auch nicht sonderlich gut aus, oder?, fragte sie dann noch, da sie keine Ahnung hatte, wo sie hin sollten.

Ich lächelte und schüttelte den Kopf Kein bisschen ^^" sagte ich entschuldigend lächenlnd noch hinterher.
Dann setzte ich meinen Wege zusammen mit Solina fort.Aber wir finden schon irgendwas ^^ sagte ich opptimistisch

Das denke ich auch, so schwer kann das ja nicht sein, entgegnete Solina spaßig und ging mit Lexi an ihrer Seite in den Wald hinein. Sie dachte noch kurz an Karaun, der ihr sehr sympatisch gewesen war, dann verschwand er aus ihren Gedanken und tauchte so schnell auch nicht wieder dort auf.

Eine ungepflegte, wild aussehende Ricke schlich gedemütigt durch den Wald. Sie sah nicht, wohin sie lief, doch sie wollte weg. Sie ertrug die Schmach nicht, die sie wegen ihrer Schwester, Solina, erleiden musste. Diese eingebildete, besserwisserische, sich überall einschleimende, ach so kluge, beliebte, dumme Kuh! Falima wollte doch nur einmal genauso sein wie ihre Schwester. Die Ricke platze jedes Mal fast vor Neid, wenn sie ihre Blutsverwandte sah, die immer im Mittelpunkt stand. Nur weil Falima versucht hatte, Solina in eine Falle zu locken, damit sie nicht immer allen die Show stahl, wurde sie aus der Herde verstoßen. Es war so unfair! Und ihre Schwester, die ach so Tolle macht natürlich ein Riesendram daraus und fand es soo schmerzhaft, dass sie unbedingt auch gehen musste. Falima war so sauer auf alles, was passiert war. Sie war sogar so wütend, dass sie nicht einmal merkte, wie sie zu einer hellen, freundlich aussehenden Lichtung gelangte und direkt in einen großen, prächtigen Hirsch hineinlief. Sie hielt es nicht für nötig, sich zu entschuldigen, weshalb sie einfach weiterlief und ihrem Zorn nachhing.

Falima kam nicht einmal auf den Gedanken, sich überhaupt noch einmal umzudrehen, geschweigedenn sich zu entschuldigen, selbst als der Fuchs knurrte. Im Moment war ihr so ziemlich alles egal. Als plötzlich ein paar Vögel laut zwitschernd und fröhlich trällernd vorüberflogen, platzte ihr endgültig der Kragen und sie schrie: VERDAMMT NOCH MAL, KANN MAN DENN HIER NICHT EINE MINUTE SEINE RUHE HABEN??? Na toll, jetzt starrten sie alle an, als wäre sie verrückt. Das war nicht die Aufmerksamkeit, die sie wollte. Normalerweise wäre sie nun wenigstens ein bisschen peinlich berührt gewesen, doch dazu war sie gerade viel zu zornig und kochend vor Wut stapfte sie einfach weiter, direkt in den Wald hinein.

Solina erschrak, als plötzlich ein lauter Schrei durch den Wald hallte - der ihr auch noch bekannt vorkam! Sie wusste wem diese Stimme gehörte - ihrer bösen Schwester. Augenblicklich ergriff sie die Flucht, rief Lexi zu, sie müsse schnell weg und dass sie ihr folgen sollte, und rannte so schnell es ging in die Richtung, aus der der Schrei nicht gekommen war, um Falima auf keinen Fall über den Weg zu laufen. Sie hatte Angst vor ihrer eigenen Blutsverwandten und musste sich für sie schämen, Solina wollte ihr nie wieder begegnen.

Ich folgte ihr so schnell ich konnte verstand jedoch nicht ganz warum wir überhaupt flohen. Sag mal ? Vor was laufen wir eigentlich weg? fragte ich während ich neben ihr herlief.
Ich hatte den Schrei natürlich auch gehört und er hatte sich nicht gerade freundlich angehört

Als Solina fand, dass sie weit genug weg war, stellte sie sich keuchend vor Lexi. Ich kenne die Person, die geschrienhat und ich möchte ihr nicht begegnen. Erst wollte sie nicht weitersprechen, doch sie wollte, dass die Luchsin wusste, dass die Ricke ihr vertraute und erzählte weiter. Das war meine Schwester, da bin ich mir ganz sicher. Sie ist...böse und hat versucht mich loszuwerden. Ich habe keine Lust auf einen erneuten Anschlag. Wir sind beide aus der Herde geflohen, ich aus Scham wegen meiner eigenen Schwester, sie wurde verbannt. Falima hat versucht mich umzubringen, ich möchte ihr wirklich nicht noch einmal über den Weg laufen. Flehend sah sie Lexi an, in der Hoffnung, dass diese verstand.